Industrielles Abwasser

In Rheinland-Pfalz gibt es etwa  100 Industriebetriebe, die ihr Abwasser direkt in ein Gewässer einleiten. Darüber hinaus leiten etwa 5000 gewerbliche und industrielle Betriebe ihr Abwasser mit oder ohne Vorbehandlung über die öffentliche Kanalisation in eine kommunale Kläranlage ein.

Lange Zeit waren die hohen Belastungen der Gewässer durch Einleitungen von Schad- und Nährstoffen aus industriellem Abwasser ein Problem. Sie konnten seit Ende der 1970er Jahre erfolgreich reduziert werden, so dass sich die Wasserqualität des Rheins und vieler seiner Nebengewässer trotz der sehr hohen Industriedichte deutlich verbessert hat.

Es gibt noch viel zu tun: Aufgrund der Entwicklung neuer Produkte, neuer Produktions- und Verfahrenstechniken und dem Einsatz neuer Stoffe und Gemische unterliegt auch der „Der Stand der Technik in der Abwasserbeseitigung“ unabdingbar einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Die Anwendung neuer Abwasservorbehandlungsanlagen, die Kreislaufführung und Rückgewinnung von Wertstoffen sowie die Energieoptimierung sind u.a. Aspekte die der regelmäßigen Überprüfung bedürfen.

Um die industriellen Umweltstandards in der EU auf hohem Niveau anzugleichen und mögliche Wettbewerbsverzerrungen abzubauen, werden auf EU-Ebene die besten verfügbaren Techniken für alle relevanten Branche in einem Informationsaustausch zwischen Mitgliedstaaten, Industrie und Umweltverbänden erarbeitet und in BVT-Merkblättern festgelegt.