Gewässerschutz - Gewässerökologie

Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Ziel einer modernen Wasserwirtschaft ist die nachhaltige Entwicklung der Gewässer. Neben ihrer generellen ökologischen Bedeutung dienen unsere Gewässer unterschiedlichen Nutzungen, wie zum Beispiel der Wasserversorgung zu Trink- und Brauchwasserzwecken. Diese Nutzungen können aber auch vielfältige Gefährdungen der Gewässer verursachen. Der Schutz der Gewässer als wichtiger Bestandteil des Naturhaushaltes ist daher zur Sicherung der Gesundheit der Bevölkerung, zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie auch als Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung unverzichtbar.

In Rheinland-Pfalz gibt es eine Reihe von über die Landesgrenzen hinaus bekannten Mineralbrunnen die aufgrund der geologischen Gegebenheiten und einer wasserrechtlichen Zulassung natürliches Mineralwasser gewinnen dürfen. Diese Wasservorkommen müssen in ihrer Natürlichkeit besonders geschützt werden. Die Trinkwasserversorgung in Rheinland-Pfalz wird zu 95% aus dem Grundwasser gedeckt: Daher gebührt dem Grundwasserschutz oberste Priorität. Die Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser ist in Rheinland-Pfalz – trotz der gebietsweise sehr hohen Nitratwerte des Grundwassers – überall gesichert. Etwa 12 % der Landesfläche sind als Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen. Wasserschutzgebiete dienen der Erhaltung und dem Schutz der Beschaffenheit des zur öffentlichen Wasserversorgung. Ein Wasserschutzgebiet umfasst grundsätzlich das gesamte Einzugsgebiet einer Wassergewinnungsanlage. Da die Gefahr schädigender Einflüsse mit der Annäherung an den Fassungsbereich zunimmt, werden verschiedene Zonen ausgewiesen: Je näher man dem Fassungsbereich kommt, desto strenger die Schutzanforderungen.

Die größte Herausforderung beim Schutz des oberflächennahen Grundwassers stellen die diffusen Einträge von Nitraten dar, die im Wesentlichen aus der landwirtschaftlichen Bodennutzung stammen. Landwirtschaft und Wasserwirtschaft arbeiten daher eng zusammen, um mittelfristig eine weitere Nährstoffreduktion herbei zu führen. Auch, wenn bisher keine eindeutigen Trends festzustellen sind, besteht eine leichte Entwicklung hin zu Stagnation bzw. geringfügiger Abnahme der Nährstoffkonzentrationen.